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Die 5 größten Fehler vor dem Relaunch - Drandenken

16. Sep 2020

3 min Lesezeit

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Jeder, der schonmal an einem digitalen Projekt gearbeitet hat, wird wissen, dass Planung das A und O ist.

Ja, die gute alte Planung. Agil oder Wasserfall? Handelt es sich um eine kleine Webseite, ein Online-Portal oder einen E-Commerce Shop? Welches Design mit welchen Funktionsspezifikationen? Welchen Tech Stack nehmen wir, wie ist die Systemarchitektur und wie sind die Prozessabläufe?
 

Ein digitales Projekt wächst mittlerweile agil mit den Ansprüchen und den zu entwickelnden Features. Ein klares 'Das kostet X Euro und dauert Y Tage' wird oft verlangt - jedoch zunehmend unrealistischer.

Es gibt eine inoffizielle Faustformel bei digitalen Projekten: Nimm die Zeit, die man für das Projekt schätzt, dann multipliziere diese mit dem Faktor 3!

Trotzdem hat jeder Kunde auch einen Zeitplan im Kopf - zurecht, denn irgendwann muss das Projekt fertig werden und vor allem auf den Markt.

Jeder, der sagt, dass die Projekte in der Endphase nie mit Druck verbunden sind, lügt. Wir wissen nun wirklich was wir tun, aber oft gibt es Abhängigkeiten, Ansprüche, Meinungen und unterschiedliche Denkweisen, die im Vorfeld nicht durch Meetings, Workshops oder Schulungen zu erfassen, geschweige denn zu bedenken sind.

Aus diesen und sicherlich zig anderen möglichen Gründen kann es sein, dass ein Projekt mal hektisch wird!

Wir haben unsere fünf größten Learnings aus übereilten Go-lives zusammengefasst, die viel Zeit sparen können, wenn man eine kleine Relaunch Checklist einführt, sich sammelt, durchatmet und nochmal kurz Zeit nimmt.

1. Checkt jede Seite mobil:

Mittlerweile sollte schon länger mobil first gedacht werden, aber immer wieder bemerken wir, dass dieser Gedanke noch nicht überall angekommen ist. Weder beim UX-Design, noch in der Programmierung. Bitte bitte, plant eure Seite mobil! Damit meinen wir nicht, dass 20 Desktop Screens designed werden und nur 1 mobiler Screen ('ach, da schiebt sich das dann einfach untereinander')! Bewertet Desktop und Mobile zumindest gleichwertig. Noch wichtiger: Testet jede Seite mobil. Auf Optik, Funktionalität und vor allem Sinnhaftigkeit. Nicht jeder Inhalt der auf Desktop angezeigt wird, muss mobil genauso wichtig sein.

2. Überprüft alle Tracking Skripts, Zugänge und entsprechende DSGVO-Cookies

Haben alle benötigten Trackings wie Google Analytics oder das Facebook Pixel die korrekten IDs? Sind die Zugänge dokumentiert und korrekt gespeichert? Nicht erst seit dem 25. Mai 2018 wichtig: Ist alles was Verwendung findet auch korrekt in den Cookie Hinweisen bzw. in der Datenschutzerklärung angegeben? Bei vielen Wordpress Installationen haben die Besitzer keinen blassen Schimmer was verwendet wird, wo die Daten landen bzw. gespeichert werden.

KNOW YOUR CODE!

Überprüft bitte auch, ob die Scripts tatsächlich funktionieren. Typisches Beispiel: Trackt Analytics meine Pageviews korrekt? Werden die selbst definierten Events zur Auswertung der User Journeys und der Conversions richtig ausgeführt und aufgezeichnet? Greift mein Facebook Pixel und können die Besucher anhand bestimmter Verhaltensweisen und Interessen gezielt angesprochen werden? Bitte auch nicht die DSGVO bzw. E-Privacy Thematik vergessen, denn sonst steht irgendwann ein Anwalt mit einer Mahnung vor der Tür. Der Benutzer muss selber entscheiden können, welches Cookies er ausgespielt haben will und das muss auch funktionieren. Bedeutet: Entscheidet er sich gegen ein Google Analytics Tracking wird der entsprechenden Code nicht in den Quellcode injected. Oft ist das noch nicht der Fall!

3. Checkt SSL, SEO URLs und Metadaten

Werden die Daten der Webseite über ein sicheres Protokoll geliefert? Sind die URLs sprechend oder sind noch komische Parameter, kryptische Namen oder Sonstiges in der URL. Machen sie thematisch Sinn zum Inhalt der Seite? Sind Metadaten gepflegt? Description, Title Tag, Social Media Open Graphs?

4. Optimiert die Performance und den Code

All das sollte im Vorfeld natürlich schon passiert sein, aber in der Entwicklung gibt es oft unerwartete Änderungen. Somit sollte vor dem Launch auf jeden Fall noch Zeit für ein W3C Check und einen Google Speed Test sein. Ist der Quellcode komprimiert? Sind die Dateien minified? Sind alle Bilder in der richtigen Größe für jeweilige Auflösungen hinterlegt? etc.

Mit dieser kleinen Checkliste erspart ihr euch und euren Kunden eine Menge Ärger. Darüber hinaus könnt ihr sogar positiv punkten, indem ihr die Checkliste proaktiv prüft und es dem Kunden auch kommuniziert.

Denkt mit und schaut über den Tellerrand. Es wird sich lohnen!
Hier findet ihr ein paar kostenlose Tools, die euch die Arbeit erleichtern: 

5. Evaluiert alle gängigen Browser

Chrome, Safari, Firefox und Edge sind Standard. Aber wie schauts mit den anderen aus? Der größte Pain in the Ass ist und bleibt der Internet Explorer. Im Gegensatz zu früher ist der Marktanteil viel kleiner geworden und auch die Versionen immer besser, jedoch ist es oft immer noch essentiell alle Seiten im IE zu testen. Man muss nicht mehr bis zu IE Version 6 optimieren, aber der IE 11 bleibt bei vielen Konzernen und größeren Firmen aus politischen Gründen Standard. Have fun. Nehmt Euch die Zeit bevor der Kunde überrascht anruft, weil der Slider in seinem Browser nicht funktioniert. Happy optimizing

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