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Der Vergleich: Traditional vs Headless CMS

05. Feb 2021

2 min Lesezeit

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Erstmal zum Verständnis: Unter einem traditionellen CMS versteht man CMS Systeme wie Wordpress, Typo3, Joomla oder Drupal. Unter Headless CMS fallen Systeme wie Strapi, Contentful oder Kirby.

Beim traditionellen CMS ist die Datenschicht eng mit der Präsentationsschicht – dem Frontend Templating – verbunden. Das bedeutet, dass das traditionelle CMS die Datenbank, die Verwaltungsoberfläche und die Art der Ausgabe im Frontend managt.

Im Vergleich dazu ist beim Headless CMS der Fokus auf das Verwalten von Daten gerichtet. Das Headless CMS managt nur die Datenbank und das "Admin Panel". Für die Ausgabe und Darstellung der Daten ist man frei, welche Technologie man verwenden möchte. Alle Daten können über eine Authentifizierung und eine moderne API individuell abgefragt, wiederverwendet und komplett flexibel dargestellt werden.

Diese Modularität und die Separation von Frontend und Backend schaffen für den Entwickler mehr Flexibilität und ermöglichen es, das Frontend mit jeder beliebigen Programmiersprache zu schreiben. Zudem haben Änderungen am Frontend oder Backend durch die Separation keinen Einfluss aufeinander, wie es im Vergleich dazu beim traditionellen CMS der Fall ist. Da man nicht von einer bestimmten Technologie abhängig ist, ist es außerdem möglich den Content über eine Vielzahl von Geräten oder auch Apps abzufragen.

„Single Source of Truth“

Während beim Traditionellen CMS alle Daten starr mit dem System und ihrer jeweiligen Darstellung verknüpft sind, befinden sich beim Headless CMS alle Daten in einem eigenständigen Pool, unabhängig von ihrem Einsatz oder ihrer Darstellung. Eine „RESTful API“ dient dabei als Schnittstelle. So kann im Grunde derselbe Datenpool für die Darstellung auf der Webseite, im Newsletter und für jegliche Third Party benutzt werden.

KURZ GESAGT:

Traditional CMS = ein in sich geschlossenes System mit monolithischer Struktur. Der Content ist sozusagen in einem Korsett gefangen, in das man von außen so gut wie gar nicht hinein kommt.
Headless CMS = ein offenes System. Der Content ist ungebunden und dadurch modular für alles einsetzbar – egal ob Website, E-Mail, App, Shop, Social Media oder whatever.

Welche Vorteile bietet also ein Headless CMS?
Mal abgesehen von den bereits oben erwähnten Vorteilen wie modulare Verwendung des Contents und Flexibilität in der Entwicklung bietet ein Headless CMS noch viele weitere Vorteile:

  • Fokus auf den Inhalt: Durch die geringere Komplexität können sich Content-Entwickler zu 100% auf den Inhalt konzentrieren.
  • Flexible Ausgabe: Die Content-Ausgabe kann flexibel über verschiedene und beliebig viele Medien erfolgen.
  • Plattform-unabhängig: Das Headless CMS ist nicht an eine Plattform gekoppelt. Es stellt die Daten per REST-API zur Verfügung.
  • Freie Wahl der Programmiersprache: Die verwendete Sprache des Headless CMS spielt keine Rolle. Die bereitgestellte REST-API kann mit jeder beliebigen Sprache benutzt werden.
  • Freiheit für Designer: Frontend-Entwickler sind nicht an ein bestimmtes CMS oder eine Programmiersprache gebunden. Sie sind deutlich freier in der Darstellung der Inhalte und können Frontend-Frameworks wie Angular, React oder Vue verwenden.
  • Ideal für Multi-Channel-Marketing: Jedes Gerät und jeder Kanal kann mit Inhalten versorgt werden.

FAZIT: In der heutigen Zeit wird der Fokus auf Content immer größer. Ein Headless CMS bietet genau diesen Fokus. Es betrachtet den Content als zentrales Element und bietet die Möglichkeit diesen für alle digitalen Touch Points zu verwenden. Schnell, modern und unabhängig von jeglicher Technologie.
“One single Source of Truth” bedeutet in diesem Fall: “One single Source of Content”.

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